Die MERKwuerdige Wanderbank - auf www.wanderbank.ch

Eine MERKwürdige Bank macht sich auf den Weg und wandert durch die Schweiz

Folgen Sie der Wanderbank auf ihrem Wanderblog www.wanderbank.ch !

Oder abonnieren Sie die die Facebook-Seite des Vereins Bankkultur (www.facebook.ch/bankkultur) oder mit unserem Newsletter (siehe Menü) oder auf der Seite www.wanderbank.ch.

Sie finden den Flyer der Wanderbank indem Sie hier klicken!

Gastgeber, Partner und Sponsoren

Details über alle Gastgeber und deren Veranstaltungen und Aktivitäten finden Sie auf www.wanderbank.ch/veranstaltungen .

27.4.–15.5.: Museo di Val Verzasca in Sonogno, Gerra Verzasca und Vogorno “GüStemm er Verzasca”
30.5–2.6.: iheimischNidwalden Tourismus
1.6.: Kulturmühle Lützelflüh, Schweizer Mühlentag
8.-11.6.:Naturpark Biosfera Val Müstair
9.6.:  Biosfera Markt am Welterbetag im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster St.Johann in Müstair,
20.–23.6.:Jura Rando Festival, Jura 3 Seen-Land, 40 ans Canton du Jura, St-Ursanne
14.–21.7.: Sils Maria, Sonntagskonzerte am Konzertplatz Val Fex
6.-9.9.: Steinstossen und Sennenchilbi im Wägital, Verkehrsverein Wägital
18.-26.9.: Seetaler Poesiesommer, Beromünster
29.9.–1.10.: Elm, Sonnenereignis im Martinsloch
6.-10.11.: Echallens, Comptoir règional, Echallens Règion Tourisme

Sponsoren für Preise und Bank

Das wanderne Bänkli

Wanderbank

Es handelt sich um ein besonders schweizerisches Modell einer Bank: Eine Nachbildung der Original Landi-Bank! Sie wurde eigens für die Landesausstellung 1939 in Zürich entworfen und trat von dort ihren Siegeszug durch das Schweizer Bankenleben an.

Wer mehr über die Familienmitglieder der Landibank wissen möchte, wird HIER fündig.

Wir danken unserem Sponsor, der Firma BURRI Public Elements aus Glattbrug für die tolle Unterstüzung bei diesem Projekt!

Die Schweizer Bankkultur …

W
arum Bänkli?

Bänkli sind seit Jahrhunderten Teil einer lebendigen Tradition der Gastfreundschaft. Sie sind ein Bindeglied zwischen Mensch und Natur. An den schönsten Plätzen – oft mit besonderen Aussichten – werden Sitzgelegenheiten zum kostenlosen Verweilen angeboten.

Dem einzelnen Menschen dienen Bänkli zum Innehalten, Ruhefinden und Ausspannen und tragen damit zum individuellen Wohlbefinden bei. Da Bänkli meist nur zu Fuss erreichbar sind, motivieren sie zur Bewegung und fördern die sanfte Mobilität. Dank ihrer grossen Anzahl und ihrer guten Verteilung in der Schweiz sind sie ideale und erreichbare Ziele für einen Aufenthalt in der freien Natur, für Spaziergänge und Wanderungen.

Das Vorhandensein von öffentlichen Sitzgelegenheiten erhöht beträchtlich den Aktionsradius von mobilitätseingeschränkten Personen und ihre mögliche Aufenthaltsdauer im Freien. Rechnet man ihre Begleitpersonen mit ein, so sind Sitzbänke für mindestens ein Viertel der Bevölkerung zumindest zeitweise eine wesentliche Voraussetzung für Ihre Teilhabe am öffentlichen Raum.

Sitzbänke stellen z.B. niederschwellige Kommunikations- oder Begegnungsorte dar; das potentielle Teilen des Raums ist der Konstruktion der Sitzbank inhärent. Bänkli sind somit ein «sozialer Kitt». Sie sind Orientierungs- und Treffpunkte. Das “Be-Sitzen” einer Bank ist Ausdruck der Aneignung des öffentlichen Raumes. Die Werte einer jeweiligen Gesellschaft drücken sich in der Positionierung, der Architektur, der Zugänglichkeit etc. aus. Eine gesunde Bankkultur ist positiver Einflussfaktor für das Zusammenleben und die Verbundenheit mit dem Ort. Die soziale Gesundheit einer Gemeinde ist demnach auch von den Faktoren Anzahl, Qualität und Nutzung der Sitzbänke bestimmt. Die vielseitigen Funktionen einer Bank zu verstehen, hilft Gemeinden, die Lebensqualität aktiv und positiv zu beeinflussen.

Seit Jahrhunderten bieten Bänkli auch Platz für besondere Momente im Leben der Benutzer – die sie aus unterschiedlichsten Motiven besuchen. Oft sind diese Momente an besondere Erlebnisse und Emotionen geknüpft. Oft ist auch der Grund, warum ein Bänkli an einem besonderen Platz steht, eine Geschichte, die ein Leben – oder viele – beeinflusst hat.

Bänkli verbinden, sie laden ein zum Teilen: gleichzeitig, oder aber auch hintereinander kann man den gleichen Raum be-SITZen. Dies sorgt für eine emotionale Verbindung zwischen den Nutzern, wie in der 2016 angelegten und sehr aktiven Facebook-Gruppe «Bankgeheimnisse – Secrets banc’aires[1]» beobachtet werden kann: Ein Foto von einem bereits besuchten Bänkli vorzufinden, sorgt immer wieder für Freude, und oft auch zur Motivation, alte Fotos auszugraben und darunter zu posten.

Bänkli sind Teil der Identität einer Region. Wo sie stehen, was sie zeigen, was die Bewohner hinführt und dort erleben lässt, ist Ausdruck dieser Identität – und prägt und verfestigt sie wiederum. Denn Bänkli sind nicht auf sich selbst konzentriert – sie weisen immer auf etwas Aussenstehendes hin, zeigen etwas: Eine besondere Aussicht, ein historisches Gebäude, einen idyllischen oder geschichtsträchtigen Ort. Sie erzählen somit Geschichten, sind Teil einer Geschichte und sind die Basis für Geschichten.

Bänkli stehen oft über Generationen hinweg am gleichen Ort. Sie verbinden auf subtile Weile ihre Nutzer mit jenen, die schon vor Jahrzehnten dort sassen – und jenen, die in den nächsten Jahrzehnten dort sitzen werden. Sie alle teilen die gleiche Aussicht, den Hinweg, den Rückweg, die Umgebung. Der gleiche Ort, eine ähnliche Erfahrung schreibt sich in ihre Biographie ein.

Der „bankophile“ Trend: Bänkli bieten Auszeit und ein Oase im Alltag. Das nächste Bänkli findet sich wohl bei den meisten Schweizern innerhalb von 5 Gehminuten von daheim. Mitglieder der hoch aktiven „bankophilen Community“ berichten von einem verschärften Blick und erhöhter Aufmerksamkeit bzw. Achtsamkeit für lokale Schön- und Besonderheiten. «Bankophile» Menschen berichten von erhöhter Anzahl an Glücksmomenten. Sie teilen bereitwillig individuelle Erlebnisse in Form von Fotos und Geschichten bzw. sind sehr aktiv beim Crowdsourcing auf der Bänkli-Landkarte www.bankgeheimnisse.ch. Dies gibt individuell Erlebtem eine tiefere und weitreichendere Bedeutung. Die Begeisterung teilt sich mit Freunden und Familie – somit ist der Bänkli-Virus hoch ansteckend und trägt zum erhöhten Glücksempfinden der Bevölkerung bei. Diese „Bankomania“ hat somit positive Auswirkungen auf die individuelle und soziale Gesundheit sowie die Qualität und Quantität der Bänkli in der Schweiz. Dieser Bewusstwerdungsprozess beeinflusst wiederum die aktuelle Entwicklung der Bänkli-Kultur.

In der Schweiz gibt es ein (kostenloses) Angebot von geschätzten 200’000 öffentlichen Sitzbänken auf gut 42‘000 km2 (also fast 5 Bänkli pro km2) – eine beachtliche Bänkli-Dichte!

Ein grosser Teil der Bänke hat vor allem praktische Bedeutung als Sitzplatz im öffentlichen Raum. Doch findet sich in der Schweiz ein aussergewöhnlich hoher Anteil – nach ersten Schätzungen rd. ein Drittel – an besonderen Orten. Der Gründungsgedanke lag bei diesen rd. 60‘000 Bänkli sicherlich nicht auf rein praktischen und sozialen Überlegungen, sondern offensichtlich bei der Kontemplation und dem Naturgenuss sowie einer Prise Stolz auf die Schweizer Landschaften und Architektur. Denn Bänkli dienen hier nur vordergründig dem Sitzen. Ihr eigentliches Service liegt darin, den Blick auf etwas Besonderes zu lenken: ein aussergewöhnliches Gebäude, ein spezieller An- und Einblick auf Landschaften, Stadt- und Ortsbilder oder auf einen idyllischen Ort.

[1] https://www.facebook.com/groups/bankgeheimnisse